Erkundung des Tafelberges

Die Tücken des Tafelberges

Der Tafelberg ist zu Recht die Hauptattraktion und das Wahrzeichen von Kapstadt. Sehr eindrucksvoll begrenzt er die Stadt. Allerdings ist er von sehr „launischer Natur“. Das mussten wir bei unserem beiden Besuchen in 1999 und 2016 erfahren. Das Wetter und der Wind ändern sich ständig. Man ist von einem schnellen Umschwung nie gefeit. 1999 sind wir mit der Seilbahn bei strahlendem Sonnenschein nach oben gefahren. Kaum waren wir oben angekommen kam nach ca. 10 Minuten starker Nebel auf. Wir konnten die Hand vor unseren Augen nicht mehr erkennen. Nachdem sich der Nebel nicht verziehen wollte, haben wir aufgeben und sind ganz schnell wieder nach unten gefahren. Letztes Jahr sind wir gar nicht mal mehr nach oben gekommen. Die Winde waren so stark, dass die Seilbahn zum Tafelberg hinauf über mehrere Tage hinweg gesperrt war. Dieses Mal war das Glück jedoch auf unserer Seite. Strahlender Sonnenschein und keine einzige Wolke am Himmel. Und auch kein Wind!

Ich kann jedem nur empfehlen sich bei erstbester Gelegenheit auf den Tafelberg hinauf zu begeben. Die Möglichkeit bietet sich vielleicht an einem der folgenden Tage nicht mehr. Zu pokern ist hier m.E. eine riskante Angelegenheit.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Jeder Tourist in Kapstadt möchte -zu Recht- auf den Tafelberg hinauf. Dementsprechend sind Massen an Menschen unterwegs. Die Wartezeiten für ein Ticket und für die Fahrt mit der Gondel können immens sein. Um dem zu entgehen gibt es zwei Möglichkeiten. Man kauft die Tickets bereits vorab über das Internet. Es gibt einen eigenen Anstellbereich für bereits gekaufte Karten. Jedoch können auch hier Schlangen entstehen. Wenn auch meist nicht so lang wie an den Ticketschaltern. Oder man ist bei den ersten gleich nach Öffnungsbeginn mit dabei. Die erste Gondel startet um 8:00 Uhr. Wir haben uns für diese Lösung entschieden. Wir waren um 8:15 Uhr vor Ort. Die Tickets waren schnell erstanden (255 Rand/p.P. hin & zurück). Wir sind auch bereits schon mit der nächsten Gondel nach oben gekommen. Der weitere Vorteil der frühen Stunde liegt darin, dass man oben noch die Panoramaaussicht in Ruhe genießen kann. Auch sind im Vergleich zu einem späteren Zeitpunkt noch keine Massen auf den Wegen oben am Plateau unterwegs.

Die Wahnsinns-Aussicht vom Tafelberg

Der Panoramablick von oben auf Kapstadt, den Lions Head und die Strände der Buchten der Camps und Clifton Bay sind einfach einmalig schön. Wir konnten uns daran gar nicht satt sehen. Hier handelt es sich wirklich um die Superlative!

Oben auf dem Plateau kann man auf verschieden Wegen einen Spaziergang machen. Der längste dauert max. 45 Minuten und umrundet dabei das Plateau. Zu dieser frühen Stunde lag Kapstadt noch etwas „dunstig“ im Morgenlicht. Die Buchten waren dagegen bereits schon klar und deutlich zu erkennen. Wir haben uns daher für eine Umrundung gegen den Uhrzeigersinn entschieden. Bis wir diese beendet hatten war auch schon die Sicht auf Kapstadt aufgeklart.

Was gibt es auf dem Plateau selbst zu sehen?

Das Plateau ist nicht karg, wie man vielleicht vermuten würde. Es wird als Kronjuwel der floristischen Kap-Region bezeichnet. Es beheimatet eine unglaubliche Anzahl von endemischen Spezien. Es gibt dort oben über 8500 unterschiedliche Arten. Viele von ihnen wachsen sonst nirgendwo anders. Leider war unser Besuch diesbezüglich zur falschen Jahreszeit. Es gab keine Blüten mehr zu sehen, diese waren bereits abgeblüht.  Lediglich die „nackten“ Büsche, Sträucher und Bodenbedecker waren zu sehen.

Auch die Tierwelt kommt auf dem Plateau nicht zu kurz. Eidechsen, diverse Vögel, Insekten und noch vielmehr „Getier“ geben sich hier ein „Stelldichein“. Das am meisten gesichtete Tier ist der Dassie, ein Klippschliefer. Uns war das Glück einer Sichtung leider nicht vergönnt.

Lohnt sich ein Besuch?

Der Besuch des Tafelberges ist u.E. zu Recht ein absolutes Muß  Er ist unabdingbar verbunden mit einem Besuch von Kapstadt. Wem der Trubel zu viel ist, der kommt beim Wandern voll und ganz auf seine Kosten. Es gibt diverse anspruchsvolle Wandertouren rauf auf den Tafelberg. Auf dem Plateau selbst starten diverse Wanderungen über die „Gipfel der angrenzenden Berge“.

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