Wie in den meisten Küstenorten so ist auch in Camogli Parkplatz Mangelware. Und ganz besonders für Wohnmobile. Kein Wunder, denn die Orte schmiegen sich eng bebaut die Hänge hoch. Jeder nur erdenkbare Platz ist ausgenutzt. Für große Parkplätze fehlt hier einfach der Platz. Die Einheimischen parken ihre zumeist kleinen Autos kreativ an der Straße. Keine gute Alternative für Wohnmobile.
In Camogli selbst gibt es unseres Wissens keine Parkmöglichkeit für Wohnmobile. Abhilfe naht jedoch im sehr nahen Recco. Hier gibt es einen größeren gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Kirche San Rocco (GPS N 44°19’57 E 9°9’54”) mit einer eigens für Wohnmobile ausgewiesenen Parkfläche. Von dort geht es zu Fuß in ca. 45 Minuten über einen „Treppenweg“ nach unten in die Altstadt von Camogli. Sogar das Stehen über Nacht ist erlaubt. Entsorgung und Versorgungsmöglichkeiten gibt es hier allerdings keine. Aber man kann ja nicht immer alles haben.
Fast die Hälfte der Bewohner von Ligurien lebt in Genua. Das Verkehrs-Gewusel ist daher immens. Parkplätze sind generell Mangelware. Ist es schon schwierig für einen PKW einen sicheren Parkplatz zu finden, so scheint es uns für ein Wohnmobil nahezu unmöglich. Deshalb ist unsere Empfehlung das Wohnmobil außerhalb von Genua zu parken und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in das Stadtzentrum zu fahren. Das ist günstig und eindeutig nervenschonender.
Whale watching im Meeresschutzgebiet Santuario dei Cetacei
Die ligurische Küste haben wir bisher nicht mit Walen in Verbindung gebracht. Fakt ist allerdings, dass hier das Mittelmeer besonders tief und damit sehr nährstoffreich ist. Und damit ideale Bedingungen für Wale herrschen.
Das Ariston Teatro, Austragungsort des Schlagervestivals von San Remo
Auf der Suche nach dem alten glanzvollen San Remo
Nach allem was wir bisher von San Remo gehört haben, dachten wir, dass es sich um einen größeren mondänen Ort handeln muss. Schließlich war San Remo von der Mitte des 19 Jh. bis zum zweiten Weltkrieg Treffpunkt der Reichen. Und ist schließlich heute Austragungsort des in ganz Italien begeistert verfolgten gleichnamigen Schlagerfestivals. Und nicht zu vergessen auch dem Radrennen von Mailand-San Remo.
Unerwartete Gaumenfreuden im Restaurant Campamac in Barbaresco
Barbaresco ist, wie auch die Ortschaft Barolo, sehr klein und übersichtlich. Wobei Ortschaft schon fast übertrieben klingt. Es ist für uns eher eine Ansammlung von Häusern mit einem überschaubaren Angebot an touristische Infrastruktur. Und die hat fast ausschließlich mit Wein oder Essen zu tun. Umso überraschter waren wir, als wir bei unserem Streifzug auf das Restaurant Campamac Osteria Gourmet gestoßen sind. Ein schneller Blick auf die ausgehängte Speisekarte und durch die Fenster ins Innere war für uns bereits ausreichend, um zu wissen, dass wir hier unbedingt zu Abendessen müssen. Gesagt, getan! Und Glück gehabt, denn wir konnten auch noch einen Platz für den Abend reservieren.
Mit viel Schwung und Elan haben wir uns zur Besichtigung von Civitella del Tronto aufgemacht, unserer ersten Ortschaft in den Abruzzen. Schon bei der Anfahrt waren wir ganz begeistert von ihrer Silhouette. Die Häuser schmiegen sich dicht an dicht den kleinen Berg hinauf. Oben auf der gesamten Breite der Hügelkuppe thront auf fast 500 Metern Länge die alte Festung bzw. die Reste derselbigen. Als erstes haben wir die Altstadt auf ihren schmalen Gassen erkundet. Die Gebäude sind alle durchweg sehr gut erhalten. Alles wirkt sehr gepflegt. Allerdings ist niemand unterwegs. Überall ist es fast unheimlich ruhig und es wirkt wie ausgestorben. Fast schon ein wenig unheimlich. Fast meinten wir in einem Museumsdorf oder sogar Geisterdorf gelandet zu sein.
Allerdings haben wir dann bald den kleinen Hauptplatz des Dorfes entdeckt. Hier befindet sich die Kirche, ein kleiner Supermarkt sowie ein Hotel mit Restaurant. Von ihm geht sozusagen die „Hauptstrasse“ des Ortes ab. Hier gibt es dann noch ein weiteres Hotel mit Bar. Wir haben uns allerdings ernsthaft gefragt, wer hier freiwillig in der allerletzten Pampa im Hotel absteigt. Aber auch in dieser Straße waren keine anderen Passanten unterwegs. Nicht einmal Blumenschmuck war zu finden. Civitella del Tronto zeigte für uns kein spürbares Leben. Die Gassen atmeten Geschichte durch die alten Häuser, verströmten für uns aber kein besonderes Flair. Das schönste war der tolle Ausblick auf das Dorf bei der Anfahrt.
Piazza del Popolo, der herausragende Stadtplatz von Ascoli Piceno
Ascoli Piceno liegt am südlichsten Punkt der Region Marken an der Grenze zu den Abruzzen. Der Altstadtkern ist sehr klein und kompakt und damit sehr schnell erkundet. Das für uns Sehenswerte gruppiert sich praktischerweise um die Piazza del Popolo. Dieser Stadtplatz ist u.E. auch die eigentliche Hauptattraktion von Ascoli Piceno. Die Stadt rühmt sich damit einen der schönsten Stadtplätze Italiens zu besitzen. Wir können dem vorbehaltslos zustimmen. Die Piazza del Popolo ist wirklich wunderschön.
Das Ensemble der Piazza del Popolo ist etwas ganz Besonders. Auf dem großen Platz liegt auf der einen Seite der kunstvoll gestaltete Palazzo dei Capitani del Popolo. Diesem gegenüberliegend befinden sich schmucke Arkaden. Und an der Stirnseite steht die eindrucksvolle Kirche San Francesco. Dazwischen befinden sich einige Cafes. Unter anderem das Cafe Meletti. In jedem Reiseführer findet sich ein Hinweis auf das Cafe. Das liegt zum einem am Interieur im Jugendstil und zum anderen am selbst hergestellten Anisschnaps. Das Cafe Meletti bietet sich wunderbar an, um bei einem Cappucchino die Atmosphäre des Platzes und das gesellige Treiben in aller Ruhe in sich aufzunehmen. Allerdings sollte man für die Bestellung etwas Geduld mitbringen. Die Zubereitung des Cappucchinos hat Ewigkeiten gedauert. Wir vermuteten sogar schon vergessen worden zu sein. Aber als Tourist ist man ja in der Regel tiefenentspannt und auch nicht auf der Flucht.
Biennale Arte 2019, eine der wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst
Alle 2 Jahre wird in Venedig die Biennale Arte ausgerichtet. Heuer bereits sogar zum 58 Mal. Die Biennale Arte ist mit eine der wichtigsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst weltweit. Dies ist auch der Grund, warum wir uns während unseres Aufenthaltes in Venedig für einen Besuch entschieden haben. Obwohl wir uns sonst mit zeitgenössischer Kunst wirklich schwertun. Um nicht zu sagen damit eigentlich nichts anfangen können. Aber wann sonst bekommen wir die Gelegenheit eine der „It“-Kunst-Ausstellungen besuchen zu können. Das wollten wir uns dann doch nicht entgehen lassen. Wir dachten uns, vielleicht werden wir ja auch eines Besseren belehrt und sind hinterher ganz begeistert. Der „Appetit“ kommt ja bekanntlich mit dem Essen.
Um es gleich vorweg zu nehmen, wir haben unsere Meinung über zeitgenössische Kunst nicht geändert. Ganz im Gegenteil, wir haben nach dem Besuch der Biennale Arte 2019 nun der zeitgenössischen Kunst geradezu abgeschworen. Aber dazu später.
Mittlerweile ist es uns zur Tradition geworden auf dem Weg nach Italien am Gardasee einen Stopp einzulegen. Besonders wohl fühlen wir uns in Salo. Denn da gibt es einen wunderbaren und noch dazu bezahlbaren Stellplatz. Zu unserem großen Glück nur durch eine schmale Straße vom Gardasee getrennt. Sightseeing und Badefreuden liegen hier unmittelbar beieinander (mehr dazu hier). Wen wundert es also, dass wir uns auch bei unserem diesjährigen Italienurlaub wieder für einen Zwischenstopp in Salo entschieden haben.
Blick auf Salo
Strandbar vor unserem Stellplatz
Erkundung des Gardasees und seiner Orte per Schiff
Am Gardasee lässt man sein Wohnmobil am besten auf dem Stell-/Campingplatz stehen. Die Parkmöglichkeiten für Wohnmobile sind an den einzelnen Orten meist sehr begrenzt und auch nicht gerade günstig. Den Stress der Parkplatzsuche braucht wirklich niemand im Urlaub. Die einfachste und absolut stressfreiste Möglichkeit den Gardasees zu erkunden ist das Linien-Boot. Man kommt mit diesem wirklich bequem zu allen interessanten Orten. Leider ist diese Art der Fortbewegung nicht gerade die günstigste. Dafür bekommt man allerdings aber auch reichlich Gardasee-Feeling.
Die Schiffsrouten unterscheiden sich nach der Lage der jeweiligen Ortschaften. Die Orte unten am Gardasee (z.B. Garda, Bardolino, Lazise, Sirmione), also südlich, werden als Basso Lago bezeichnet. Und die Orte oben am See (z.B. Malcesine, Riva, Limone), somit nördlich, als Alto Lago. Nachdem aller guten Dinge drei sind gibt es auch noch den Interno Lago. Hier sind wir allerdings noch nicht so ganz dahintergekommen, für welchen speziellen Teil/Ortschaften dieser Begriff steht. Lt. Aushang geht es hier von Salo nach Riva und von dort nach Sirmione und wieder zurück nach Salo. Wichtig ist allerdings, die angedachten Routen bzw. Haltestellen bereits im Vorab genau zu planen bzw. festzulegen. Vor allen Dingen sollte man sich bereits im Voraus über die Ankunfts- und Abfahrtszeiten informieren und alles exakt festlegen. Sehr hilfreich ist dafür der Fahrplan der Gardasee-Schifffahrt. Diesen gibt es in Papierform an den jeweiligen An-/Ablegestellen am Schalter oder online im Internet unter www.navigazonelaghi.it.
Von Salo per Schiff über Lazise nach Sirmione
Uns gefallen ganz besonders gut die Orte Garda, Bardolino, Lazise und Sirmione. Allesamt Touristen-Hotspots. Aber dennoch haben sich diese Orte unseres Erachtens ihr ganz besonderes Flair bewahren können. Wir finden sie einfach nur zauberhaft. Die Basso Lago Route führt ab Salo an all diesen Ortschaften vorbei. Es gibt nun mehrere Optionen für die Erkundung per Schiff. Man kann sich 1-3 Haltepunkte aussuchen, diese erkunden und von dort mit einem der nachfolgenden Schiffe zum nächsten Haltepunkt fahren. Oder man läuft zu Fuss von einem Haltepunkt zum nächsten. Für diese Variante bieten sich als Haltestellen Garda, Bardolino oder Lazsie an. Man kann nämlich in nicht einmal 2 km wunderbar an der Promenade entlang von Garda nach Bardolino laufen. Wer weiterlaufen möchte, für den geht es in knapp 7 km von Bardolino weiter nach Lazise. Das Ganze funktioniert natürlich auch in umgekehrter Richtung.
Wir haben uns jedoch für die erste Variante entschieden. Von Salo ging es mit dem Boot über Lazise (Fahrzeit 1,5 Std. – Aufenthaltszeit in Lazise knapp 2,5 Std.) weiter nach Sirmione (Fahrzeit von Lazise 45 Minuten – Aufenthaltszeit dort 3 ¼ Std.). Und von dort wieder zurück nach Salo (Fahrzeit 35 Minuten). Für uns haben diese Zeiten wunderbar gepasst. Wir konnten uns ausreichend durch die Gassen treiben lassen. Dabei hatten wir auch noch Zeit für ein Mittagessen in Lazise. Und nicht zu vergessen für den Aperol Sprizz spätnachmittags in Sirmione. Während der Schiffsfahrt hatten wir auch ausreichend Gelegenheit die Ortschaften und Häuser am See aus der Wasserperspektive zu genießen und zu bestaunen. Ein wirklich rundum gelungener Tagesausflug, den wir sehr genossen haben. Wir können ihn jedem nur empfehlen.
Noch ein kleiner Tipp am Rande. Auch wenn es am Ausflugstag sehr heiß ist, sollte man auf das Schiff unbedingt eine Jacke mitnehmen. Die Fahrt geht ab Salo nämlich nicht nur am Ufer des Gardsees entlang, sondern auch einmal quer über den See. Der Fahrtwind ist dabei richtig heftig und durchaus sehr kühl. Oben auf Deck ist es dann im Freien nur mit einer Jacke auszuhalten. Am schönsten ist es für uns nun mal auf Deck im Freien und nicht unter Deck. Da kriegt man nämlich unseres Erachtens immer nur die Hälfte der Aussicht mit.
Arcachon, einer der beliebtesten
Badeorte der französischen Atlantikküste
Arcachon liegt etwas 60 km
südwestlich vom Bordeaux. Die Stadt war einer der ersten Badeorte an der
französischen Atlantikküste. Und gehört jetzt mit zu den bekanntesten und
beliebtesten Badeorten. Ein Grund für die Beliebtheit ist der 7 km lange
Sandstrand. Das Meer ist hier meist sehr ruhig und ohne nennenswerten
Wellengang. Somit auch bestens zum Baden mit Kindern geeignet. Die vier
unterschiedlichen Viertel (benannt nach den 4 Jahreszeiten) von Arcachon sind
auch nicht ganz unbeteiligt am Massenansturm. Bedienen diese doch die
verschiedensten Interessen der Touristen. Für jeden ist etwas Interessantes
dabei.