An der Küste von Dorset liegt die Jurassic Coast. Dabei handelt es sich um einen Küstenstrich im Süden von England mit bizarren Gesteinsformationen, weißen Kalksteinfelsen und kreisrunden Buchten. Noch heute kann man hier unzählige Fossilen finden und viele Sammler machen sich am Strand bei Ebbe auf den Weg bzw. die Suche.
Beim Durdle Door handelt es sich um ein von der Natur gebildetes Felsportal oder besser gesagt Felsbogen. Bei der vom Meer ausgewaschene kreisrunden Bucht mit den steil aufragenden Wänden handelt es sich um Lulworth Cove. Beide sind in jedem Reiseführer als das Highlight der Jurassic Coast schlechthin aufgeführt und das merkt man auch am Anstrom der Besucher. Hinzu kommt, dass direkt rund um Durdle Door schöne Badestrände liegen. So mischen sich die Touristen mit den einheimischen Bade-Freudigen. Die Engländer stürzen sich bei jeder –und ich meine damit auch bei wirklich jeder – Wassertemperatur ins Nass. Mir gefriert alleine schon beim Anfeuchten meines großen Zehs das Blut in den Adern ; als so kalt empfinde ich es.
Ich muss sagen, der Anblick des Durdle Doors oben von der Klippe hat schon etwas Besonderes. Wir wurden auf jeden Fall gleich in seinen Bann gezogen. Es ist schon unglaublich, dass die Natur bzw. das Meer so eine geometrische Symetrie geformt hat. Der Mensch hätte es heute mit seinem modernen Werkzeug nicht gleichmäßiger hinbekommen.
Lulworth Cove war für mich dagegen eher enttäuschend. Zum einen ist der Küstenweg von Durdle Door bis dahin (ca. 30 Minuten einfache Gehzeit) m.E. nicht so schön zu Laufen und zum anderen ist es schwer einen geeigneten hoch oben liegenden Blickpunkt zu finden, von dem sich die kreisrunde Bucht als solches in ihrer vollen Pracht erschließt. So habe ich Lulworth Cove als eine von den Touristen überlaufene Bucht erlebt, die auf mich keine Faszination ausgeübt hat. Meine Begeisterung dafür hielt sich auf jeden Fall in engen Grenzen.
