Aufregender Einsatz der Royal Navy Rescue an den Bedruthan Steps

Der einladende Strand an den Bedruthan-Steps ist nur bei Ebbe begehbar. Wer nicht rechtzeitig wieder über die steile Treppe nach oben kommt, hat ein Problem.

Ca. 10 km südwestlich von Padstow liegen die Bedruthan Steps. Es handelt sich dabei um wirklich riesige Granitfelsblöcke in sehr bizarren Formen, die bei Ebbe aus dem Sandstrand hervorragen. Auf Ihnen ist der Legende nach der cornische Riese Bedruthan mit großen Schritten aus dem Meer aufs Land geschritten. Was soll ich sagen, der Anblick dieser sehr bizarren Gesteinsformationen vor der schroffen Felsküste ist wirklich grandios und etwas Besonderes. Bei Ebbe kann man am Strand spazieren gehen. Es wird überall darauf hingewiesen, dass dies kein ungefährliches Unterfangen sein kann und dass man unbedingt auf den Gezeitenwechsel zu achten hat. Wir hatten Glück, wir waren genau zum Höhepunkt der Ebbe zur Stelle und konnten uns die Felsen ganz sicher von nahe ansehen.

Porthcotan ist nur einer der vielen Surfspots an der Küstenlinie.

Besonders zu empfehlen ist der Küstenwanderweg von den Bedruthan Steps nach Porthcotan. (ca. 11 km hin und zurück). Die Ausblicke und die Panoramen, die sich auf diesem Weg bieten, sind wirklich einzigartig. Das aufgewühlte Meer und die Wellen die sich an den im Wasser liegenden Felsformationen brechen und ihre Gischt aufwirbeln haben uns einfach nur begeistert. Auch der Strand von Porthcotan in einer Bucht gelegen und von schroffen Felsen umgeben ist einmalig schön. Dieser Küstenabschnitt ist Dramatik pur.
Kurz bevor wir auf dem Rückweg wieder am Parkplatz angekommen sind wurden wir auf lautes Rotorengeräusch eines Hubschraubers aufmerksam.

Der Rettungshubschrauber über dem überfluteten Strandabschnitt bei bei den Bedruthan Steps.

Wir konnten es kaum glauben als fast auf unserer Höhe unweit des Klippenrandes am Meer ein Hubschrauber der Royal Navy Rescue auftauchte und das Meer absuchte. Immer wieder flog er eine Kurve und kam immer wieder auf unsere Höhe zurück. Mittlerweile haben sich auch noch andere Schaulustige eingefunden und so stand dann am Klippenrand ein gar nicht so kleines Grüppchen. Auf einmal flog der Hubschrauber ziemlich nah an die Klippen heran. Aus meiner Perspektive sah es so aus als würde er gleich mit seinen Rotorblättern den Fels berühren und mir ist fast das Herz stehen geblieben. Ich konnte es gar nicht glauben als sich in dieser Position jemand aus dem Helikopter abgeseilt und auf einen schmalen Felsgrat der in eine Höhle hineinführt absetzen hat lassen.

Punktgenaues Abseilmanöver in die Felsspalte (im Bild oben rechts).

Nach ca. 10 Minuten kam der Retter über den Zugang zu den Bedruthan Steps wieder unverrichteter Dinge zurück an den Klippenrand – die Höhle hatte zu dieser Seite hin einen Durchgang. Mittlerweile waren am Klippenrand auch Mitglieder der Coast Guard in ihren blauen Overalls und mit Helmen aufgetaucht. Wenn wir die Satzfetzen rund um uns herum richtig gedeutet haben, dann hat jemand gemeint eine Person gesehen zu haben, die von der Flut überrascht wurde und sich scheinbar in die Höhle gerettet hat. Gott sei Dank war es ein Fehlalarm oder die Person konnte sich über den Ausgang auf der anderen Seite in Sicherheit bringen. Das Ganze war auf jeden Fall eine Riesen-Aktion und ich muss sagen, dass ich von der Professionalität dieses Einsatzes schwer beeindruckt war.

Knapp über dem Meeresspiegel.

Der Pilot des Helikopters hatte wirklich einiges drauf und ich habe auch große Hochachtung vor der Person, die sich in dieser schwierigen Lage abgeseilt hat. Um solche Einsätze zu vermeiden ist es wirklich wichtig, die Warnhinweise und Verhaltensregeln einzuhalten bzw. ernst zu nehmen, auch wenn sie einem vielleicht im ersten Moment übertrieben erscheinen. Wie heißt es immer so schön: „Sicherheit ist die Mutter der Porzellankiste“.

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