Unverhoffter Fund auf dem Porzelliner Markt in Selb

Was liegt näher, als auf der Heimfahrt noch in Selb, dem Porzellan-Mekka, einen Zwischenstopp einzulegen. Selb ist die Heimat namhafter Porzellanhersteller (z.B. Rosenthal, Schönwald, Thomas, Arzberg, Hutschenreuther …) und diese locken den Interessierten mit interessanten bzw. lohnenden Werksverkäufen. In der Vergangenheit habe ich dort schon mehrmals erfolgreich zugeschlagen. So war es für mich also ein absolutes Muss diese Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Neben den Porzellan-Outlets gibt es in Selb auch noch eine große Anzahl anderer Outlets – praktischerweise fast immer bei den Porzellan-Outlets angesiedelt (z.B. Bassetti, MAC-Jeans, März, WMF, Vossen etc.). Ein großer Vorteil für uns oder besser gesagt für mich ist zudem, dass wir Bekannte in Selb haben. Wolfgang ist dann immer so lieb und kümmert sich um Robert und ich kann mit Doris „der absoluten Insiderin wo es was am Besten gibt“ nach Herzenslust durch die Outlets ziehen, ohne dass ich einen „quengelnden“ Robert im Nacken habe. Ein wahrer Genuss!!!! Zu meiner großen Freude hat sich herausgestellt, dass an diesem Wochenende das 25. Fest der Porzelliner mit Europas größtem Porzellanflohmarkt stattfindet. Das schöne daran ist, dass die Porzellan-Outlets anlässlich des Festes ganz spezielle Sonderaktionen haben. Das war auch dieses Jahr der Fall (Juchhuuuuuu!!!!!) und ich habe ein paar wirklich tolle Schnäppchen gemacht. Jetzt muss ich allerdings noch ein wenig umräumen und evtl. auch etwas weggeben, damit ich überhaupt Platz für all meine Einkäufe habe.

Vom Einkaufserfolg beflügelt haben wir dann noch dem Porzellan-Flohmarkt einen Besuch abgestattet. Es ist wirklich unglaublich, jeder Stand hat ausschließlich Porzellan im Angebot – von kitschig bis schön, von Alltagsware bis Schaustücke – für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei. Wir wollten eigentlich einfach nur durchlaufen und ein bisschen das Flohmarktflair schnuppern und uns vor allen Dingen mit einer Bratwurst stärken.

Die Hockende. Fritz Klimsch hat diese Skulptur für Rosenthal erschaffen

Aber dann geschah das Unerwartete – Robert und ich haben uns gleichzeitig in eine Porzellan-Skulptur verliebt. Nach kurzem Überlegen sind wir jedoch weitergegangen – wir müssen ja nicht alles haben, was uns gefällt. All zu weit sind wir allerdings nicht gekommen. Die Figur ging uns einfach nicht aus dem Kopf und so sind wir sehr bald nach kurzer Diskussion umgekehrt. Was soll ich sagen, wir dürfen nun eine Rosenthal Skulptur von 1939 unser eigen nennen. Ach, sie ist einfach nur schön und jedes Mal wenn wir sie ansehen, freuen wir uns, dass wir der Versuchung nicht widerstanden haben. Schwer vorstellbar, dass von Rosenthal alle Gussformen für die alten Skulpturen zerstört wurden. Traurig, aber wahr – diese Art von Skulpturen scheinen nicht mehr dem aktuellen Zeitgeschmack zu entsprechen. Trotzdem hätte man m.E. die Formen zur Dokumentation der Historie aufheben können. Die Meissener Porzellanmanufaktur hebt dagegen all ihre Formen von Anbeginn auf und kann nun auf ein stattliches Archiv zurückblicken.

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