Das Schweriner Schloss, das Neuschwanstein Norddeutschlands

Unsere erste Station in Ostdeutschland war Schwerin. Das dortige Schloss auf einer Insel hat uns sofort in seinen Bann gezogen. Das heutige Schloss gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke des Romantischen Historismus in Europa. Dieser monumentale und prächtige Bau muss sich hinter den Schlössern der Loire nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, das Schweriner Schloss toppt einige der französischen Schlösser bzw. stellt diese ohne weiteres in den Schatten. Nach einem kurzen Blick in den Schlosskatalog im Museumsladen haben wir uns gegen eine Besichtigung der Innenräume entschieden und beschlossen, uns lediglich am Äußeren zu „berauschen“. Wir haben letztes Jahr an der Loire einfach schon zu viele Schlösser von innen gesehen und der Katalog hat bereits einen guten Eindruck der verschwenderischen Ausstattung vermittelt.

Der zugängliche Teil des Schlosses beherbergt die ehemaligen Wohn- und Festräume, die in Bezug auf Ausstattung -zumindest den Abbildungen im Katalog nach- denen in Schloss Neuschwanstein nicht in viel nachstehen. Wahrscheinlich wird deshalb das Schweriner Schloss von vielen als das Neuschwanstein Norddeutschlands bezeichnet. Lt. wikipedia liegt es an seiner romantischen Erscheinung und der vergleichbaren Magnetwirkung auf Besucher begründet.

Viele Jahrhunderte war es die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Seit 1990 hat auch der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz in einem separaten Teil des Schlosses.

So beeindruckend das Schloss auch ist, das Zentrum von Schwerin hat uns dagegen enttäuscht. Kein alter Kern und so gut wie keine alten Häuser. Einige Häuser machen den Eindruck, als wenn sie noch im Zustand vor der Wende sind. Wir sind der Meinung, dass man sich das Zentrum gut sparen kann. Alles interessante bzw. die weiteren beiden monumentalen Prachtbauten befinden sich gleich gegenüber des Schlosses und beherbergen nun das staatliche Museum und das mecklenburgische Staatstheater. Zusammengefasst ist festzuhalten, dass man nach Schwerin nur des Schlosses wegen fahren sollte. Alles übrige kann man u.E. getrost beiseite lassen

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