Eden Projekt – mittendrin im Regenwald

Im Rahmen des Milleniums wurde 6 km nordöstlich von St. Austell das Eden Projekt verwirklicht. In einer aufgelassenen von den Berghängen eingeschlossenen Kaolingrube sind die größten Gewächshäuser der Welt entstanden, eingebettet in eine sehr schöne Gartenlandschaft. Das ganze steht unter dem Leitmotiv der Nachhaltigkeit und der Wissensweitergabe. Die sehr futuristischen Gewächshäuser haben die Form von aneinandergereihten Kuppeln, die wie gewölbte Bienenwaben aussehen. In den beiden „Biomen“ genannten Gewächshäusern wird einmal der Regenwald dargestellt und einmal eine mediterrane Landschaft. Es ist unglaublich, aber man kommt sich wirklich wie im Regenwald nebst dem dazugehörigen feucht-schwülen Klima vor. Ein lehrreicher Pfad innerhalb des Regenwaldes führt einen stetig nach oben in Richtung Kuppel und gibt einem wertvolle Informationen rund um den Regenwald mit auf den Weg. Typisch England – ungefähr in der Mitte des Weges gibt es einen „Cooling Room“ in dem die Besucher etwas ab- oder „runterkühlen“ können. Das Regenwald-Biom ist wirklich sehr gut gemacht und sehr beeindruckend. Über das mediterrane Biom verliere ich keine allzu großen Worte, denn das hätten sie sich sparen können. Olivenbäume, verschiedene Chili-Pflanzen, Sonnenblumen, Bougainvilla und ein Restaurant gestaltet als griechische Taverne haut wirklich keinen mehr vom Sockel.
Als Besonderheit für die Kleinen und auch die Großen gab es eine Sonder-Ausstellung rund um T-Rex. Und auch hier wieder typisch für die Britten – es gab einen lebensgroßen T-Rex aus Latex in seiner ursprünglichen Umgebung, der sich bewegt und gebrüllt hat. Das Ganze war so echt, dass es ein paar kleine Kinder tatsächlich mit der Angst bekommen haben. Ich selbst habe mich noch nie für Dinosaurier interessiert und konnte daher mit der Ausstellung nicht allzu viel anfangen.

Wenn man den üppig grünen und blühenden Garten rund um die Biome sieht kann man gar nicht glauben, dass es früher eine Kaolingrube war. Nichts, aber auch wirklich gar nichts erinnert mehr daran. Es ist schon unglaublich was mit einem entsprechenden finanziellen Hintergrund (es standen dafür 76 Mio. Pfund zur Verfügung) so alles verändert werden kann. Das Beeindruckendste und aus unserer Sicht lohnendste am Eden Projekt ist das Regenwaldbiom. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es sich allein dafür lohnt, den mehr als stolzen Eintrittspreis von 23,50 GBP pro Person zu entrichten

Ich neige eher dazu, allen die ähnlich wie ich gestrickt sind, von einem Besuch abzuraten und das Geld lieber in den Besuch einer anderen Sehenswürdigkeit oder Attraktion zu investieren.

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