Die Stadt Pont Aven ist vielen ein Begriff, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
- Den Kunstliebhabern, da hier der Maler Gaul Gaugin zeitweise gelebt und die sogenannte Schule von Pont Aven gegründet hat.
- Den Liebhabern der Bretagne, da dieses Städtchen in der Flussmündung des Aven zu den schönsten der Bretagne zählt.
- Den Lesern des Buches „Bretonische Verhältnisse – ein Fall für Kommissar Dupin“ von Jean-Luc Bannalec welches in Pont Aven spielt
Das Schaffen und Wirken von Paul Gaugin hat dazu geführt, dass damals viele Maler in Pont Aven gearbeitet haben. Als Überbleibsel dieser Zeit oder als Erinnerung gibt es Unmengen von Galerien in Pont Aven, die sich aus meiner Sicht nur gegenseitig Konkurrenz machen. Ich habe das Gefühl, dass mehr Galerien als Einwohner vorhanden sind.
Das Pont Aven zu den schönsten Städten der Bretagne zählt, kann ich nur bestätigen. Das Städtchen mit seiner Lage am Fluss Aven ist wirklich sehr romantisch und zauberhaft – trotz des touristischen Treibens.
Obwohl wir das Buch gelesen haben und mittlerweile Fans von Kommissar Dupin geworden sind, war dies nicht der Auslöser für einen erneuten Besuch von Pont Aven.
Unser erster Besuch liegt bereits 5 Jahre zurück und sorgte damals schon für ein kulinarisches Highlight. Deshalb war eine Wiederholung ein unbedingtes Muss für uns.
Von Pont Aven gibt es einen wunderschönen Wanderweg am Fluss Aven entlang in den 6 km entfernten Hafen von Kerdruc. Wir haben diese Wanderung damals mit Freunden gemacht und wie wir hungrig am Hafen angekommen sind, gab es dort nichts anderes als das Restaurant „Le Bistrot des L’Ecailler“.
Dieses Restaurant hat sich auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert und war und ist nach wie vor der Knaller. An diesem Ort, wo es nahezu nichts gibt, hätten wir alles vermutet, aber nicht diese Art von Lokalität. Der Fisch und das Schalengetier ist absolut top-frisch – direkt aus dem Meer sozusagen. Verglichen mit den Münchner Gourmet- und Gastronomiepreisen ist das ganze auch noch bezahlbar. Wir haben eine riesige Platte mit Meeresfrüchten verdrückt und dazu eine wirklich ganz hervorragende Flasche Chablis genossen.
Mit vollem Bauch und einen glückseligen Lächeln im Gesicht haben wir uns dann zufrieden und heiter und beschwingt auf den Rückweg gemacht. Der hat dann allerdings ein wenig länger gedauert als der Hinweg.
Um nun den Bogen zur Überschrift zu spannen – auch Kommissar Dupin weiß, was gut ist und deshalb kommt dieses Restaurant auch im oben genannten Buch vor. Wir konnten uns daran gar nicht mehr richtig erinnern, aber der Kellner hat uns darauf aufmerksam gemacht, als er gemerkt hat, dass wir aus Deutschland kommen.




Hätte ich das doch etwas früher gelesen, beim nächsten Mal!