Die Besichtigung der Punkte Lizard Point und Land’s End könnte man sich aus meiner Sicht als solche schenken, gäbe es hier nicht besonders schöne Abschnitte des South West Coast Path zu bewandern.
Der Lizard Point auf der Lizard Peninsula ist der südlichste Punkt von Großbritannien und dies scheint alleine schon zu reichen um Heerscharen von Touristen anzuziehen. Zugegebenermaßen ist die Aussicht auf die Klippen schon recht schön und malerisch.
Land’s End ist die westliche Landspitze des United Kingdoms und in Privatbesitz. Der Eigentümer hat Land’s End in einen Rummelplatz verwandelt und so gibt es Restaurants, Shops, Abenteuerspielplätze … und … und. Also alles, was uns praktisch unmittelbar in die Flucht schlägt. Einziges Argument, dieses Fleckchen Erde anzusteuern ist wie gesagt der wirklich sehr schöne Küstenwanderweg.
Wanderung vom Lizard Point zum Kynance Cove & etwas darüber hinaus (ca. 12 km hin & zurück)
 
Der Ausblick auf die schroffen Klippen und das Meer ist wunderschön. Der Weg ist ohne große Schwierigkeiten sehr angenehm zu gehen und es sind nur ein paar moderate Auf- und Abstiege zu bewältigen. Angenehm ist auch, dass sich die Menschenmassen in Grenzen halten. Hier bewährt es sich mal wieder, dass die meisten Menschen „fußfaul“ sind und die einzelnen Punkte lieber mit dem Auto ansteuern. Bei Kynance Cove geht der Rummel dann wieder los. Obwohl der Strand dort sehr winzig ist, scheinen sich hier alle Touristen & Einheimischen der Gegend zum Baden und Sonnen zu versammeln.
Es ist witzig zu sehen, wie sie hier wie die Sardinen in der Büchse nebeneinander liegen. Aber sobald man von dort weiter Richtung Mullion Cove wandert senkt sich schon wieder Ruhe und Einsamkeit über den Küstenweg. Die meisten Wanderer scheinen nur bis Kynance Cove zu gehen. Auch auf dem weiteren Weg bleibt die Dramatik der steil abfallenden Felsen mit der sie umspülenden Gischt bestehen.
Wanderung von Land’s End nach Porthcurno (ca. 16 km hin & zurück)
 Diese Wanderung übertrifft aus unserer Sicht die vorherige noch bei weitem. Auch hier ist wohltuend wenig los. Der Rummel konzentriert sich auf die „Attraktionen“ von Land’s End.
Man wandert hier auch wieder am Rand der Klippen entlang, hat aber zur Landseite hin eine farbige Heidelandschaft – überall gelbe und violette Farbtupfer. Wir konnten uns gar nicht satt sehen und ich war bzw. bin noch immer hin und weg. Auch die Felsformationen stellen sich anders dar. Waren es rund um den Lizard Point steil abfallende Felsen „im Ganzen“, so schauen die Felsen rund um Land’s End aus als hätte sie jemand in handliche Stücke gesägt und wieder zusammengesetzt. Ein sehr pittoresker Anblick. Auch sind die Felsen vom Meer hier sehr ausgewaschen und man kann die eine oder andere Grotte erkennen.  Sogar eine Felsbrücke ähnlich dem Durdle Door (wenn vielleicht auch nicht mit den gleichen Ausmaßen) ist auf dem Weg zu bewundern. Als Highlight für mich gab es in einer Bucht eine Seehundfamilie (insg. 5 Tiere) beim Sonnenbaden zu beobachten. Die Bucht scheint ihr Revier zu sein, dann auf dem Rückweg 3 Stunden später waren sie immer noch da. Auch auf diesem Abschnitt des Weges und insbesondere am Ziel in Porthcurno liegen wunderschöne
Sogar eine Felsbrücke ähnlich dem Durdle Door (wenn vielleicht auch nicht mit den gleichen Ausmaßen) ist auf dem Weg zu bewundern. Als Highlight für mich gab es in einer Bucht eine Seehundfamilie (insg. 5 Tiere) beim Sonnenbaden zu beobachten. Die Bucht scheint ihr Revier zu sein, dann auf dem Rückweg 3 Stunden später waren sie immer noch da. Auch auf diesem Abschnitt des Weges und insbesondere am Ziel in Porthcurno liegen wunderschöne
Strandabschnitte, an denen sich die sonnenhungrigen Massen nur so tummeln. Der Blick von oben auf die von Klippen eingeschlossenen Sandstrände ist auf jeden Fall atemberaubend schön.
Beide Wanderungen sind es absolut wert, daß sie gemacht werden. Hat man allerdings nur Zeit für eine, dann würde ich die Wanderung bei Land’s End absolut vorziehen.




