Man kann es glauben oder nicht – die sächsische Schweiz und insbesondere das Elbsandsteingebirge haben doch einiges zu bieten. Ich gebe zu, ich war bisher unwissend und hatte das Vorurteil, dass es dort sicherlich nicht allzu viel aufregendes zu erkunden gibt und daher in erster Linie Rentner ihren Urlaub in der Sächsischen Schweiz bzw. im Elbsandsteingebirge verbringen. Was für ein Trugschluss. Obwohl wir nur 1 Tag auf der Heimfahrt durch den Besuch der Bastei kurz „hineingeschnuppert“ haben, waren wir begeistert. Das Elbsandsteingebirge ist wirklich beeindruckend schön und auf jeden Fall eine Reise wert – Wanderfreunde kommen hier aus unserer Sicht auch voll auf Ihre Kosten. Wir werden der Sächsischen Schweiz auf jeden Fall noch einmal einen längeren Besuch abstatten.
Die Bastei ist eine steil aufragende Felsformation mit Aussichtsplattform am rechten Ufer der Elbe (auf dem Gebiet der Gemeinde Lohmen zwischen dem Kurort Rathen und der Stadt Wehlen). Von der Bastei fällt das schmale Felsriff über 194 m steil zur Elbe ab und bietet eine mehr als eindrucksvolle und sehr spektakuläre Aussicht über das Elbsandsteingebirge und eine weite Sicht ins Elbtal. Viele Künstler wurden davon inspiriert. So malte z.B. Casper David Friedrich nach Basteimotiven sein bekanntes Bild „Felsenpartie im Elbsandsteingebirge“.
Der Basteifelsen entwickelte sich schon früh zu einem der ersten Reiseziele in der Sächsischen Schweiz; er wurde 1798 erstmals in einer Veröffentlichung erwähnt und war schon 1801 Bestandteil in einem Reiseführer. Der Basteifelsen war damals nur auf mühevollem Wege zu erreichen, wurden aber über die Jahre immer besser touristisch erschlossen und seit 1812 auch gastronomisch versorgt. 1826 wurde eine hölzerne Brücke, die Basteibrücke“ über die tiefen Klüfte der „Mardertelle“ errichtet, welche die Bastei vom vorgelagerten Felsriff mit dem Felsen „Steinschleuder“ und „Neurathener Felsentor“ verband. Aufgrund der stetig steigenden Besucherzahlen (wen wunderts ….!) wurde 1851 die Holzbrücke, durch die noch heute bestehende sandsteinerne Brücke ersetzt. Sie hat eine Länge von 76,50 m und überspannt mit 7 Bögen die 40 m tiefe Schlucht. Das Felsentor am Ende der Basteibrücke war das Eingangstor zur Felsenburg Neurathen, eine Natursteinfestung, die Mitte des 14. Jahrhunderts von böhmischen Rittern angelegt wurde. Wenn ich mir die Lage –hoch oben auf den Felsen anschaue, dann kann ich gar nicht glauben, dass gerade hier eine Burg angelegt wurde. Was für eine zur Erbauung beschwerliche und zum Leben unwirtliche Stelle.
Dass dieser Aussichtspunkt einzigartig ist, lässt sich auch an den massiven Besucherströmen erkennen. Man darf sich davon jedoch nicht abschrecken lassen; die Aussicht ist es wirklich mehr als Wert!!!!. Neben der komfortablen direkten Anfahrt mit dem PKW bieten sich auch die verschiedensten Möglichkeiten die Bastei im Rahmen einer Wanderung zu erreichen. Für jeden Geschmack/Wunsch ist somit etwas dabei.






