Die Qual des Findens eines geeigneten Übernachtungsplatzes bzw. Parkplatzes für den Kastenwagen
Um es gleich vorweg zu nehmen. Es gibt in Brüssel im Zentrum keine Parkplätze die für Wohnmobile geeignet sind. Am besten man spart sich die nervenaufreibende Suche und sucht sich gleich einen Platz außerhalb. Meist ist es von dort möglich, schnell und einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum zu gelangen.

Genialer Stellplatz mit Blick auf eines der Brüsseler Wahrzeichen.
Wir hatten von vornherein großes Glück. Unser erster Weg in Brüssel führte uns am sehr späten Samstagnachmittag direkt zum Atomium. Dort gibt es genügend Seitenstraßen mit viel Platz an denen man wunderbar das Wohnmobil abstellen kann. Allerdings ist die Parkzeit auf 3 Stunden begrenzt. Nach 18:00 Uhr bis 09:00 Uhr und am Sonntag ist das Parken jedoch kostenfrei. Somit haben wir zu unserer großen Freude und ohne große Suche unseren Übernachtungsplatz gefunden. Noch dazu mit tollem Blick auf das Wahrzeichen von Brüssel. Die nächste Metrostation „Heysel/Heizel“ ist zu unserem großen Glück auch nur 300 Meter davon entfernt. Somit steht auch der Erkundung des Zentrums nichts im Wege. Was wollen wir mehr! Bei unseren Recherchen im Internet haben wir leider nur einen einzigen in Frage kommenden Stellplatz noch viel weiter außerhalb gefunden. Wir waren wirklich heilfroh, dass sich für uns alles nun so wunderbar und ganz von selbst gefügt hat.
Das Atomium, Brüssels einzigartiges Wahrzeichen
Das Atomium ist für uns das eindrucksvollste Wahrzeichen Brüssels. Es hat uns wirklich schwer und nachhaltig beeindruckt. Auch jetzt nach fast 60 Jahren hat es an seiner Faszination und Einmaligkeit nichts eingebüßt. Es ist schwer zu klassifizieren bzw. einzuordnen. Es liegt zwischen Kunstwerk und Skulptur, ist aber auf jeden Fall großartige Architektur. Es wurde anlässlich der Weltausstellung 1958 erbaut und sollte dann anschließend abgerissen werden. Aber die Popularität und der Erfolg wussten dies zu verhindern. Der Spaziergang im Inneren durch die Kugeln (18 Meter Durchmesser) und Röhren (23-26 Meter Länge; 3 Meter 30 Durchmesser) mutet sehr surrealistisch an. Ganz von oben hat man in 102 Metern Höhe das schönste Panorama über Brüssel und Umgebung. Dem Interessierten bieten sich im Inneren zum einen eine Dauerausstellung über die Geschichte des Gebäudes. Zum anderen gibt es wechselnde Ausstellungen mit verschiedenen Themen. Bei unserem Besuch war das Thema „Sabena – Glamour Reisen“ aktuell. Ab 21.09. ist das Thema „Magritte – Atomium meets Surrealism“ aktuell. Schade, als großer Bewunderer von Magritte hätte mich das um einiges mehr interessiert. Na ja, man kann nicht immer Glück haben.
Kurzweiliger Spaziergang durch das Zentrum von Brüssel
Wir haben uns einen Tag Zeit genommen für die Erkundung des Zentrums bzw. der Altstadt. Die Zeit ist dafür mehr als ausreichend, es sei denn man möchte vielleicht noch in ein Museum. Die Hauptattraktionen der Altstadt sind zum einen der Grote Markt, der zentrale Platz in Belgien; der Manneken Pis (brabantisch für „wasserlassendes Männchen“) und der Dom.
Der große Platz ist wunderschön gestaltet. Mit seiner barocken Fassadenfront gilt er als einer der schönsten Plätze Europas. Er wurde zu Recht 1998 als Ensemble in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Ein wirklich beeindruckender Platz.
Unter dem Manneken Pis konnten wir uns anfangs nicht so recht etwas vorstellen. Es handelt sich dabei um eine 61 Zentimeter hohe Bronzestatue eines Brunnens, die beim Wasserlassen dargestellt ist. Die Statue wird von Zeit zu Zeit eingekleidet. Nicht weit weg von ihr gibt es sogar ein Museum das 133 von nunmehr 950 Kostümen zeigt. Warum das Ganze zu solch einer Berühmtheit gelangte und sogar zu einem Wahrzeichen von Brüssel wurde, hat sich uns allerdings bis jetzt nicht erschlossen. Weder die Größe des Brunnens oder der Figur noch die Lage des Brunnens an der Ecke von zwei Straßen an einer Hauswand fanden wir beeindruckend.
Die eigentliche Attraktion von Brüssel sind für uns jedoch die Pralinenläden. Das ganze Zentrum ist voll davon. In jeder Straße und an jeder Ecke sind sie zu finden. Einer schöner und einladender wie der andere. Wären nicht die Preise wirklich sehr hoch, so hätte die Gefahr bestanden, dass wir in einen Kaufrausch verfallen. So blieb es lediglich bei ein paar Pralinen als Kostprobe zum sofortigen Verzehr. Und wir können sagen, die belgischen Pralinen halten wirklich, was sie versprechen. Sie haben nur den „Fehler“, viel zu schnell im Munde zu zergehen…




















