Und weiter geht die Erkundung von Istrien

Poreč und Rovinj, die Städte-Highlights an Istriens Süd-/Westküste

In Istrien trifft man immer wieder auf Zeichen der venezianischen Vergangenheit. Insbesondere in den Städten Poreč und Rovinj sind noch viele Gebäude aus der Zeit der venezianischen Herrschaft erhalten. Beide Städte liegen strategisch günstig auf einer Halbinsel bzw. Landzunge. Diese Lage macht es für die Touristen so anziehend. Der Blick fällt auf ein kompaktes und übersichtliches Häusermeer. Ein sehr malerischer und wirklich einmalig schöner Anblick. Insbesondere der Panoramablick auf Rovinj sucht lange nach seinesgleichen. Die Gassen im Zentrum beider Orte bestehen aus polierten Natursteinpflaster. Wir fühlten uns dadurch in vergangene Zeiten zurückversetzt. In Rovinj beeindruckte uns vor allen Dingen die alte Treppengasse der Grisia, die von Läden gesäumt, den Stadthügel hinaufführt.

Poreč fanden wir im Vergleich dazu relativ „eben“. Auch wirkte Poreč auf uns „moderner“. Die Häuser im Inneren der Stadt machten auf uns einen gepflegteren Eindruck als in Rovinj. Dort fanden wir viele Häuser in einem eher renovierungsbedürftigen Zustand. Vielleicht trägt dies ja auch mit bei zum morbiden Charme. In Poreč wimmelt es nur so von Restaurants, Cafes und Touristenläden aller Art. Diese gibt es zwar auch in Rovinj, aber aus unserer Sicht nicht in dieser großen Anzahl. Poreč wirkt aufgrund der eben verlaufenden Achsen einfach größer und länger. Obwohl in vielen Dingen sehr ähnlich, unterscheiden sich für uns beide Städte doch sehr deutlich im Aussehen und in ihrer Art und Weise. Rovinj ist unser Favourit. Es hat uns gleich in seinen Bann gezogen.

Pula, die lebendige Mittelstadt an Istriens Südspitze

Pula, die Stadt an der Südspitze Istriens ist eine Kategorie für sich. Sie ist aus unserer Sicht nicht mit Poreč und Rovinje vergleichbar. Ganz früher war Pula ein kleines und verschlafenes Nest. 1856 änderte sich dies schlagartig mit der Entscheidung Österreichs in der langgestreckten Bucht den Hauptkriegshafen Österreich-Ungarn zu bauen. Von der dadurch tiefen damaligen militärischen Prägung der Stadt merkt man nun als Tourist nichts mehr. Ins Auge sticht lediglich die älteste Schiffswert Kroatiens, die Uljanik.

Nun ist Pula mit knapp 60.000 Einwohnern die größte Stadt Istriens. Die Größe macht sich dann u.E. auch gleich im fehlenden Charme der kleinen und kompakten Städten bemerkbar. Nichtsdestotrotz hat auch Pula sein eigenes und nicht weniger reizvolles Flair. Römisch, byzantinisch, venezianisch, österreichisch, italienisch – alle Epochen haben in Pula Denkmäler hinterlassen. Am augenfälligsten sind die römischen Monumente. Zu allererst sticht dem Besucher das wirklich beeindruckende und noch sehr gut erhaltene Amphitheater ins Auge. Beim Rundgang durch die Altstadt macht man automatisch Bekanntschaft mit den weiteren noch erhaltenen „Überresten“. Da wären z.B. am Kapitolsplatz der Tempel des Augustus. Gleich daneben befindet sich das Rathaus von 1296. Beides nebeneinander bildet einen sehr ungewöhnlichen Kontrast. Auf den Sergier Triumphbogen trifft man beim Bummel über die Flaniermeile Sergijevaca. Von dort führen einige schmale Sträßchen nach oben zum Kastell. Ein nicht sofort sichtbarer Trampelpfad führt um das Kastell herum. Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Altstadt von Pula und ganz besonders auf das Amphitheater. Für den interessierten gibt es darüber hinaus noch viele weitere alte Monumente zu entdecken. Der Bummel durch Pula war für uns ein schönes und abwechslungsreiches Erlebnis.

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