Unsere Strand-Highlights an der Fels-Algarve

Unterschied zwischen Fels- und Sand-Algarve

Wir dachten bisher immer Algarve ist Algarve. So einfach ist es dann allerdings doch nicht. Wir haben nun gelernt, dass die Algarve aufgrund ihres unterschiedlichen Landschaftsbildes unterschieden wird in Fels- und Sand-Algarve.

Die Fels-Algarve wird Barlavento genannt. Sie erstreckt sich westlich von Faro. Wie der Name schon hinweist, sind die Strände geprägt oder besser gesagt umrahmt von Felsen. Die Sotavento, die Sand-Algarve, befindet sich dagegen östlich von Faro. Sie zeigt ein komplett anderes Bild. Es handelt sich dabei um eine Wattenmeer-Landschaft mit Sandbänken, Dünen und seichten Lagunen. Das Ganze ist geprägt von Ebbe und Flut.

Praias Dona Ana, Camilo und Ponta da Piedade – ein Bild wie aus einem Werbeprospekt

Beige schimmernde zerklüftete Steilküste, bizarr geformte Felsen im türkisblau schimmernden Meer und goldfarbene Strände. Dies alles sind Zutaten für Bilder wie einem Werbeprospekt entsprungen. Sie laden einen zum Träumen und Schwärmen ein. In der Realität bekommt man diese in seiner schönsten Form in Lagos präsentiert. Und zwar an den Stränden Praia Dona Ana und Praia Camilo sowie der Ponta da Piedade. Bei letzterem handelt es sich um eine Landzunge die von Grotten und Tunneln durchbrochen wird. Dort ist es einfach nur unglaublich schön. Wir konnten und wollten unseren Blick gar nicht mehr abwenden.

Alle 3 Highlights liegen nahe beieinander und können gut in einem zu Fuß erkundet werden. Dabei ist es besonders für Wohnmobile empfehlenswert die einzelnen Strände nicht direkt anzufahren. Die Parkplätze sind entweder für Womos verboten oder die Größe der Parkplätze zu klein. Das Abstellen am Straßenrand ist auch nicht immer möglich bzw. empfehlenswert. Am besten parkt man sein Womo in Lagos. Dafür bieten sich z.B. das ehemalige Fußballstadion oder wenn man über Nacht bleibt, gleich der Stadt-Campingplatz (N 37°5’41.0″ W 8° 40’18.8″) direkt daneben an. Von beiden Plätzen ist man zu Fuß recht schnell am Küstenweg. Dieser führt einen zuerst zur Praia Dona Ana. Auch die Altstadt ist von dort nur ein Katzensprung entfernt.

Keinesfalls versäumen darf man eine Bootsfahrt entlang der Küstenlinie vorbei an den Stränden und zu den Grotten und Tunneln der Ponte Piedade. Es ist absolut lohnenswert die Schönheit dieses besonderen Ortes auch vom Wasser aus zu entdecken und zu bestaunen.

Die Fahrten starten von verschiedenen Punkten aus. Wir empfehlen hierzu unbedingt von der Praia Dona Ana zu starten. Hier steht nämlich kein großes kommerzielles Unternehmen dahinter. Die Fahrten werden von Einheimischen auf eigene Rechnung durchgeführt (15 € p.P.). Eingesetzt werden dafür kleine Boote für max. 4 Personen. Diese kommen auch im Gegensatz zu den großen Booten überall in die Grotten hinein. Außerdem fahren sie auch schon bei 2 Personen. So hatten wir ein wirklich sehr privates Vergnügen mit einem engagierten und sehr netten Bootsführer. Um den Massen an verschiedenen Wasserfahrzeugen und damit einhergehend Wartezeiten an den Tunneln zu umgehen, sollte man möglichst zeitig in der Früh starten. Unserer Erfahrung nach ist um 10:00 Uhr rum noch eine gute Zeit.

Nach der Bootsfahrt bietet es sich an, die Strände und die Landzunge auch oben vom Küstenweg aus kennenzulernen. Gerade von dort bieten sich prachtvolle und einzigartige Ausblicke auf die nahezu unwirklich schöne Szenerie. Badefreunde sollten dabei nicht ihre Badesachen vergessen. Es gibt auf der Strecke mehrere Möglichkeiten ins kühle Nass einzutauchen und sich am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

Praia da Marinha, ein Anblick wie im Paradies

Geradezu paradiesisch ist der Anblick der Praia da Marinha von oben. Auch hier fesselte wieder eine einzigartige und zerklüftete Felslandschaft unseren Blick. Es ist für uns immer wieder faszinierend zu sehen, wie in der Natur Formen und Farben zusammenspielen. Die Zutaten sind immer die gleichen (Meer, Fels und Sand) und dennoch bietet sich immer ein anderer erhabener Anblick. Auch hier konnten wir uns wieder nur schwer vom einmalig schönen Panorama lösen. Wir waren restlos hingerissen.

Entlang der Praia da Marina verläuft zudem ein sehr aussichtsreicher und damit lohnender Küstenweg. Er führt in ca. 2 km zur Praia da Benagil. Von dort starten Boote zu Besichtigungstouren der Küste und der dort vorhandenen Tunneln und Höhlen. Die bekannteste ist die Höhle von Benagil. Diese kann jedoch auch vom Küstenweg aus der Höhe bzw. von oben betrachtet werden. Die Sicht darauf ist allerdings nicht umfassend und besonders gut. Dennoch ist es möglich, sich einen kleinen Eindruck von der Höhle zu verschaffen. Der Weg ist wirklich sehr kurzweilig und es gibt unterwegs viel zu sehen und zu entdecken.

Praia d. Falesia, ein rauschendes Farbenspiel

Kilometerweit reichen die Strände der Praia d. Falesia hinter Albufeira. Das Besondere ist jedoch nicht die Länge des Strandes sondern das besondere Farbenspiel der Sandsteinfelsen. Diese ziehen sich entlang des Strandes soweit das Auge reicht. Sie leuchten in allen nur erdenklichen Farben. Von tiefrot, orange, cremefarben bis hin zu den verschiedensten Braun- und Ockertönen ist alles mit dabei. Selbst bei wolkenverhangenem Himmel und düsterem Wetter üben die Klippen noch eine besondere Faszination aus. Vom Regen ausgewaschen bilden sie bizarre Gebilde. Sie erinnerten uns dabei an nebeneinander aufgereihte Stalagmiten in einer Tropfsteinhöhle. Der eigenen Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Oben an der Kante wachsen stellenweise Pinien. Das macht den Anblick noch ein klein bischen pittoresker.

Auch der Strand selbst ist nicht zu verachten. Er ist etwas breiter und schön feinsandig. Das Meer ist flach, klar und ohne größeren Wellengang. Also bestens geeignet für einen Bade- und Erholungstag am Strand. Wem das Sonnenbaden auf Dauer zu viel oder zu langweilig wird, der kann sich aufmachen zu einem ausgedehnten Strandspaziergang. Wohnmobilisten haben in Bezug auf Strandtag einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Nur ein paar hundert Meter vom Strand entfernt befindet sich der schön angelegte neuere Stellplatz Motorhome-Park Falésia (N 37°5’25.0″ W 8°9’37.0). Vom Platz aus führt ein schöner Fußweg direkt zum Strand. Die Stellplätze selbst sind sehr großzügig angelegt. Auch gibt es dort nahezu alles was das Herz eines Wohnmobilisten braucht. Neben Ent-/Versorgung und Strom gibt es auch Duschen und Waschmaschinen. In der Nähe des Platzes befinden sich zudem Restaurants. Was man braucht man da noch mehr?

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