Umfahrung der Halbinsel Llyn im Schnelldurchlauf
Die Halbinsel Llyn haben wir sehr schnell erkundet. Die Städte sind so winzig klein, dass sie als solches gar nicht bezeichnet werden können. Sie ähneln sich alle auf frappierend gleiche Weise. Wie üblich, eine Hauptstraße an der diverse Geschäfte zu finden sind. Ein Pub und ein Fish & Chips Laden darf dabei natürlich auch nicht fehlen.
Vereinzelt sind noch Burgruinen oder Reste davon vorhanden. Manche liegen direkt am Meer und man hat von höhergelegenen Punkten schöne Blicke auf die jeweiligen Buchten. Gemein ist ihnen allen, dass sie aufgrund ihrer übersichtlichen Größe sehr schnell erkundet sind. Wir hatten auf jeden Fall schon schnell genug davon. Unser Motto lautete: hast Du eine gesehen, dann hast Du fast schon alle gesehen. Ausnahmen bestätigen dabei jedoch die Regel. Von der Hauptstraße führen dann schmale Straßen ans Meer mit zum Teil schönen Stränden. Die Betonung dabei liegt aber auf schmal. Und sogar wir haben davon Abstand genommen die eine oder andere davon zu befahren. Und das will was heißen! Das Land selbst ist relativ eben und in erster Linie von Landwirtschaft gekennzeichnet. Auf Schafe und Rinder trifft man hier überall. Von der Nordseite hat man an einigen Stellen, sofern das Wetter mitmacht, einen schönen Blick auf das Bergpanorama des Snowden Nationalparks.
Wandern kann man hier natürlich auch. Auch um die Halbinsel führt der Küstenwanderweg. Uns hat die Küstenlandschaft allerdings nicht in Wander-Versuchung geführt. Wir fanden sie nicht wirklich spektakulär. Ich denke, wir sind hier durch Südenglang und insbesondere durch Cornwall verdorben bzw. sehr verwöhnt.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass wir die Halbinsel Llyn grundsätzlich ganz nett fanden. Aber um ehrlich zu sein, vom Sockel hat es uns nicht wirklich gerissen. Wir sind überzeugt, wir hätten nicht wirklich etwas versäumt, wenn wir sie außer Acht gelassen hätten. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer.
Das Pub in Porth Dinllaen, Anziehungspunkt nicht nur für Freunde der feuchten Kehlen
Ob man es glaubt oder nicht, das Pub in Porth Dinllaen an der Mitte der Westküste der Halbinsel Llyn ist nur zu Fuß nach einem kleinen Marsch zu erreichen. Das hält jedoch niemanden von einem Besuch ab. Es ist besonders an schönen und sonnigen Tagen rappelvoll. Des Rätsels Lösung ist seine Lage. Das Pub liegt nämlich direkt am Strand mit tollem Ausblick auf die Bucht und das Bergpanorama des Snowdon Nationalparks. Es ist entweder unten über den Strand zu Fuß in 20 Minuten erreichbar. Oder oben an der Steilküste über den dort angelegten Golfplatz. Frequentiert wird es nicht nur von den sonnenhungrigen Badegästen des Strandes, sondern auch auf von vielen Spaziergängern. Nach einer Stärkung im Pub gehen sie an der Küste noch ein Stück den Küstenpfad weiter. Die Lage des Pubs und natürlich auch unser Hunger haben uns zu einem Mittagessen dort verführt. Wir mussten dabei feststellen, dass die Engländer bzw. in diesem Fall die Walisen sehr erfindungsreich sind, was die Beilagen bzw. Garnitur eines Essens angeht. Chips, das Grundnahrungsmittel, darf dabei natürlich nicht auf dem Teller fehlen. Das Essen war ganz ok. Trotzdem haben wir festgestellt, dass wir ein Essen im Pub nicht so schnell wiederholen müssen. Die eigene Bordküche sagt uns dann doch mehr zu.





