Nationalpark Paklenica – mittendrin im Velebit Gebirge

Was macht den Nationalpark Paklenica aus

Der Nationalpark Paklenica beinhaltet Teile des Velebit Gebirges. Er wurde nach dem Harz der Schwarzkiefer, genannt Paklenica, benannt. Seine Fläche ist mit 95 km2 relativ klein. Hier findet man eine Vielfalt an geomorphologischen Phänomenen sowie eine vielfältige Flora und Fauna. Der Nationalpark besteht aus Kalkstein und Dolomit. Er ist daher bekannt für seine Vielfalt an Karstformen, wie etwa Karren, Trittkarren, Bergkuppen, Klüfte etc. Zwei Drittel von Paklenica sind mit Wäldern bedeckt, vom Buchenwald bis zum autochthonen Schwarzkiefer-Wald.

Der Nationalpark Paklenica ist ein Eldorado für Free Climber

Die karstigen Berge des Velebitgebirges verfügen über ideale Voraussetzungen für Freikletterer. Die Kletterfelsen verfügen über 400 Kletterrouten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade und Längen. Da ist es kein Wunder, dass Paklenica mit zu den bekanntesten europäischen Kletterdestinationen gehört. Die größte Anzahl der Kletterer kommt zum 01.Mai in den Nationalpark. Denn zu dieser Zeit findet das traditionelle internationale Klettertreffen „Big Wall Speed Climbing“ statt. Aber auch jetzt in der Nachsaison konnten wir eine große Anzahl von Free Climbers bei ihren zum Teil waghalsigen Kletter-Routen beobachten. Gerade zu Beginn der Schlucht ist ein großer Andrang zu verzeichnen. Ob alt oder jung, Anfänger oder Vollprofi, alle versuchen sich an den verschiedensten Routen. Eine Kletterschule vor Ort ermöglicht dem Neugierigen sich auch einmal im Free Climbing zu versuchen. Uns hat das Zuschauen schon voll und ganz ausgereicht. Das freie Klettern an schroffen Felswänden und noch dazu in schwindelerregender Höhe ist nichts was uns zum Ausprobieren verführen könnte.

Erkundung eines winzigen Teils des Nationalparks Paklenica auf Schusters Rappen

Das Wandern ist die einzige Möglichkeit um den Nationalpark kennen zu lernen. Im Park gibt es ein 150 km langes Wanderwegenetz. Da hatten wir dann nun die Qual der Wahl auf welchem der Wanderwege wir Paklenica an einem Tag etwas kennenlernen wollen. Wir haben uns dann für die Wanderung zur Berghütte „Paklenica“ entschieden. Diese liegt auf 570 m Höhe. Gewandert sind wir auf der einfachen und gut zu begehenden Touristenroute. Es geht entlang durch die große Paklenica-Schlucht auf durchwegs gut ausgebauten Wegen. Konzentration beim Laufen ist dennoch von Nöten. Man kann bzw. sollte den Blick beim Gehen nicht frei schweifen lassen. Der Weg besteht nämlich in der Regel aus Felsgestein in unterschiedlicher Größe und Höhenniveau. Da gerät man bei Unachtsamkeit ganz schnell ins Straucheln. Der Weg führt zuerst steil nach oben mit schönen Ausblicken in die Schlucht und auf die karstigen Berghänge. Dann verläuft er anschließend fast parallel um im letzten Drittel wieder beständig anzusteigen. Diese weitaus längere Strecke des Weges verläuft durch ein Wäldchen. Entlang des Weges rauscht ein Gebirgsbach. Er bildet Mini-Wasserfälle und stellenweise bildet er kleine Pools. Leider ist der Wald so dicht, dass die Ausblicke auf die grandiosen Berge des Velebitgebirges meistens verwehrt bleiben. Nur an wenigen Stellen gibt der Wald die Aussicht frei und sie können in ihrer Pracht bewundert werden. Oben bei der Berghütte angekommen eröffnet sich ein schönes Bergpanorama. Leider tauchte die Sonne alles in ein diffuse Licht. Es wirkt, als würde Nebel die klare Sicht verhindern. Für die Strecke hin und zurück haben wir insg. 4 Std. gebraucht. Die Tour war sehr schön. Dennoch waren wir ein klein wenig enttäuscht. Wir hatten nämlich erwartet mehr Aussichten auf das eindrucksvolle Velebitgebirge in seiner vollen Pracht und Herrlichkeit genießen zu können. Sollten wir zukünftig noch einmal in den Nationalpark Paklenica kommen werden wir vorab besser recherchieren welcher der Wege die spektakulärsten und schönsten Ausblicke auf das Velebitgebirge garantieren.

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