Korčula, eine Insel im absoluten Dornröschenschlaf

Korčula Stadt, einst eine venezianische Stadt

Um nach Korčula zu gelangen muss man erst die Halbinsel Pelješac durchqueren. Um dann von Orebić mit der Fähre nach Korčula Stadt überzusetzen. Dem Highlight der Insel und unserem eigentlichen Ziel.

Um 1420 eroberten die Venezianer die Stadt Korčula. Während der venezianischen Herrschaft wurde Korčula praktisch neu gebaut. Viele Gebäude haben ihren venezianischen Stil erhalten. Einige noch sichtbare Wappen mit dem Markuslöwen zeugen noch aus dieser Zeit. Z.B. am eindrucksvollen Landtor, dem Eingang zur Altstadt von Seiten der Neustadt. Korčula ist der „Mittelpunkt“ der Insel. Am schönsten ist der Blick auf die Stadt von der Wasserseite aus. Bei der Überfahrt mit der Fähre bieten sich die schönsten Ausblicke. Der Altstadtkern liegt auf einer kleinen Landzunge bzw. Halbinsel. Eng aneinandergeschmiegt ziehen sich die schmalen Häuser nach oben. Alles umgeben von einer Stadtmauer. Die Sonne lässt alles sehr hell und freundlich erstrahlen.

Im inneren von Korčula Stadt findet man ein Gewirr von schmalen Gassen. Diese gehen praktischerweise rechts und links von der Hauptgasse ab. In den mit altem und blank gescheuerten Kopfsteinpflaster ausgelegten Gassen findet man die typischen Geschäfte mit den immer gleichen Touristen-Andenken die es überall auf der Insel zu kaufen gibt. Nicht zu vergessen eine ganze Batterie an Restaurants. Diese finden sich in erster Linie zuhauf an der rechten Stadtmauer mit Blick auf das Meer.

In Korčula Stadt und vor allen Dingen in der Neu- oder Vorstadt spielt sich das heutige Leben der Insel ab. Ansonsten versinkt die Insel Korčula wirklich im Dornröschen-Schlaf. Die Altstadt selbst ist sehenswert. Dafür muss man allerdings nicht extra mit dem Wagen auf die Insel übersetzen. Wir haben leider erst im Nachhinein festgestellt, dass von Orebič eine Personenfähre direkt in den Altstadthafen übersetzt. Die Stadt selbst gibt für 2-3 Stunden (incl. Mittag- oder Abendessen) etwas her. Und dann kann man problemlos wieder mit der Fähre zurück- und weiterfahren.

Einmal quer über die Insel – von Korčula Stadt bis nach Vela Luka

Nachdem wir schon einmal auf der Insel waren, haben wir uns diese dann auch angesehen. Eine 48 km lange Straße durchzieht die Insel in ihrer ganzen Länge von Korčula-Stadt bis nach Vela Luka. Die lang gestreckte Insel ist sehr dünn besiedelt und wahnsinnig grün. Die Berghänge sind von Macchie überzogen. Einer immergrünen Gebüschformation der mediterranen Hartlaubvegetationszone in geringer Wuchshöhe. Wir sind auf dem Weg nach Vela Luka über Smokvica und Čara gefahren, der Heimat des in ganz Kroatien bekannten Weißweines Pošip. So verwunderte es dann auch nicht, dass dort jede in Frage kommende Fläche für den Weinanbau genutzt wird. Die „Talböden“ sind voller Weinberge. Die Rebstöcke selbst fanden wir auch ganz interessant. Sie waren relativ niedrig im Vergleich zu z.B. Deutschland oder Italien. Und auch in sich stark geringelt bzw. verdreht und von unten bis oben noch mit Weinlaub versehen. Ansprechende Möglichkeiten zur Verkostung des Pošips haben wir leider nicht entdeckt. Der Endpunkt Vela Luka ist schon wieder ein klein wenig touristischer. Wenn man davon überhaupt sprechen kann. Wir hatten den Eindruck, dass es in erster Linie Anlaufstelle von Seglern ist um sich neu mit Proviant einzudecken. Außer dem Hafen gibt es dort auch nichts zu sehen. Das ganze Treiben spielt sich am und um den Hafen ab.

In einem ½ Tag hatten wir ohne Eile die ganze Insel erkundet. Es ist wirklich überall „tote Hose“. Die Insel ist daher bestens geeignet für alle, die in ihrer Erholung und Entspannung durch absolut nichts abgelenkt werden wollen. Uns war es auf jeden Fall zu ruhig und einsam. Und ganz ehrlich lohnt auch nicht der zeitliche Aufwand bzw. die Umstände um auf die Insel zu kommen. Von Korčula-Stadt mal abgesehen. Und die kann auf „andere Weise“ erreicht werden.

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